Sportliche Wettkämpfe sind meist von großer Leidenschaft geprägt. Manchmal schlägt diese Emotionalität aber in Aggression und verbale oder sogar körperliche Gewalt um – häufig ausgelöst durch Provokationen und Beleidigungen. Gerade bei aufgeheizter Stimmung und hochkochenden Emotionen ist es herausfordernd, die Eskalation oder Ausbreitung eines Konflikts zu verhindern, ohne selbst Teil oder gar Zielscheibe der Auseinandersetzung zu werden. Zur Bewältigung kritischer Situationen bedarf es einer guten Konfliktwahrnehmung, Selbstbewusstsein und nicht zuletzt bewährten Handlungsstrategien. Am 26. September findet in Pforzheim der Workshop "Fair im Sport. Cool im Alltag." statt. Wir haben vorab mit dem Team von ZKV Kampus gesprochen, um mehr über die Veranstaltung zu erfahren. Einige Plätze sind noch frei, melden Sie sich jetzt an!
Redaktion SiBW: Liebes Team ZKV Kampus, danke, dass ihr euch die Zeit nehmt für ein kleines Interview. Wenn ihr auf den Workshop blickt, welche Konflikte können in einem Sportverein auftreten und wie können wir diese frühzeitig erkennen?
Team ZKV Kampus: Konflikte im Sportverein können vielfältig sein und entstehen oft durch hohe Emotionen, unterschiedliche Erwartungen und Missverständnisse. Sie können sich zwischen Sportlerinnen und Sportlern, Trainerinnen und Trainern, oder auch unter Fans entwickeln. Ein Beispiel ist die Unzufriedenheit eines Spielers über seine Einsatzzeiten oder eine als unfair empfundene Entscheidung eines Schiedsrichters. Diese Situationen können schnell eskalieren, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und angesprochen werden. In unserem Workshop zeigen wir, wie die ersten Anzeichen solcher Konflikte wahrgenommen werden und frühzeitig eingegriffen werden kann, um größere Probleme zu vermeiden.
Redaktion SiBW: Welche Strategien zur Konfliktvermeidung und -lösung werden im Workshop vermittelt?
Team ZKV Kampus: Wir vermitteln eine Vielzahl von Strategien, darunter nonverbale und verbale Kommunikationstechniken, die helfen, Missverständnisse zu vermeiden und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Prävention: Wie durch offene und klare Kommunikation Konflikte von vornherein verhindert werden können. Sollte es dennoch zu Spannungen kommen, lernen die Teilnehmenden, wie sie eine Eskalationsspirale durchbrechen und Konflikte konstruktiv klären können – sei es durch Vermittlung, aktives Zuhören oder andere Deeskalationstechniken.
Redaktion SiBW: Welche Vorteile haben die Teilnehmenden nach dem Workshop?
Team ZKV Kampus: Nach dem Workshop sind die Teilnehmenden besser darauf vorbereitet, potenzielle Konflikte zu erkennen und präventiv zu handeln. Sie werden in der Lage sein, in stressigen und spannungsgeladenen Situationen ruhig und handlungsfähig zu bleiben. Darüber hinaus werden sie ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern und lernen, Konflikte nicht als Bedrohung, sondern als Chance für persönliches Wachstum und Teamentwicklung zu sehen. Das Wissen und die Tools, die sie im Workshop erlangen, sind nicht nur im Sportverein, sondern auch im Alltag von großem Nutzen.
Redaktion SiBW: Danke euch für diesen knappen, aufschlussreichen Einblick in den Workshop!
Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ wird vom DOSB und seinen Mitgliedsorganisationen, den Landessportverbänden, durchgeführt. Gefördert wird es durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).