MRN Projektträger im „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“
Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) GmbH erhält rund 100.000 Euro an Fördermitteln aus dem
nationalen Förderprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Zukunftspaket
unterstützt bundesweit Initiativen, die Kindern und Jugendlichen Raum für Teilhabe und eigenes
Engagement geben. Ziel des Programms ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten und -kompetenzen
von Kindern und Jugendlichen, insbesondere in Risikolagen, zu stärken. Die geförderten Initiativen
konzentrieren sich auf die Themenfelder Bewegung, Kultur und Gesundheit.
Die MRN hat den Zuschlag erhalten, an 16 Standorten der Metropolregion Rhein-Neckar,
gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Maßnahmen zur Förderung gesundheitsbezogener
Ressourcen zu gestalten und umzusetzen. Zur Verfügung stehen Personalmittel (für Koordination
und Honorare) sowie Sachmittel (in begrenztem Umfang). Die Förderung endet am 31.12.2023.
„SMS – Save My Soul“ – Projektziele und Umsetzung
Kern des Projektes ist es, Kindern und Jugendlichen Impulse und Rahmenbedingungen zu bieten,
damit sie selbst ihren Alltag in den Settings Familie, Schule (inkl. Ganztag) und Freizeit in stärkerem
Maße persönlichkeitsstärkend und gesundheitsfördernd gestalten können.
Die Impulse und Rahmenbedingungen sollen ein positives Selbst-Erleben der Kinder und Jugend-
lichen fördern und sie anregen, im Sinne eines gesundheitsbezogenen Empowerments auf Alltags-
settings so einzuwirken, dass diese aus ihrer Perspektive dauerhaft gesundheitsförderlich(er) und
persönlichkeitsstärkend(er) werden.
Mit dem Projekt sollen Kinder und Jugendliche in der Sekundarstufe 1 erreicht werden, d.h. im Alter
von etwa 10 bis 15 Jahren. Das Projekt ist als aufsuchende Arbeit angelegt, die die Kinder und
Jugendlichen im Setting weiterführender Schulen (v.a. Real- bzw. Werkrealschulen und Haupt-
schulen) und hier im Ganztagsangebot anspricht. Alternativ zum Zugang über Schulen kann dieser
über Vereine und Jugendhilfeeinrichtungen erfolgen, die die Kinder und Jugendlichen in der
unterrichtsfreien Zeit aufsuchen.
Insgesamt ist geplant, 16 Schulen bzw. Vereine oder Jugendhilfeeinrichtungen in sozialen
Brennpunktlagen der Metropolregion Rhein-Neckar für die Teilnahme zu gewinnen. Pro Einrichtung
können bis zu 30-35 Kinder und Jugendliche in einer jahrgangsübergreifenden Gruppe teilnehmen.
Die Gruppen werden über die Dauer von sieben Wochen einmal wöchentlich von einem
zweiköpfigen Team pädagogisch-psychologischer Expert:innen besucht.
Das Experten/-innenteam führt mit den Kindern und Jugendlichen jeweils eine ca. 1,5 stündige
Veranstaltung durch. Diese kann an Schulen z.B. in Form einer AG verankert werden. Das
Experten/-innenteam stellt in den Veranstaltungen einen zeitlichen und organisatorischen Rahmen und
gibt den Kindern und Jugendlichen Impulse, sich weitgehend selbstbestimmt mit Fragen ihres
persönlichen Wohlbefindens und Möglichkeiten einer intensiveren Selbstfürsorge zu beschäftigen.2
Impulse werden gegeben durch:
a) Eine Zukunftswerkstatt, methodisch angelehnt an Robert Jungk:
Mit Hilfe der Zukunftswerkstatt als basisdemokratischem Instrument wird ein Rahmen
geschaffen, in dem die Kinder und Jugendlichen ihre alltagsbezogenen Settings in Bezug auf
ihr eigenes Wohlbefinden in diesen Lebenswelten reflektieren und kreative Wege zu deren
Umgestaltung entwickeln. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstätten stellen die Kinder und
Jugendlichen auf einer Abschlussveranstaltung ihren Familien, Schulen und weiteren
institutionellen Akteur:innen vor. Auch digitale Dokumente (z.B. Podcasts, Videos) können
erstellt werden.
b) Den individuellen Bau und die Bestückung einer "Selbstfürsorge-Schatzkiste":
Das Experten/-innenteam macht in Form eines "Stärkungsbasars" Angebote für die
Bestückung einer individuellen Schatzkiste, indem es u.a. Selbsterfahrungen ermöglicht.
Die individuelle Selbstfürsorge-Schatzkiste entwickelt sich aus den persönlichen
Präferenzen und Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen.
Die Praxisphase an den Standorten soll in zwei zeitlichen Wellen à 7 Wochen stattfinden.
Es können pro Welle acht Einrichtungen teilnehmen. Die Praxiswellen starten nach den
Sommerferien und laufen von Mitte September bis Ende Oktober (Welle 1) bzw. Anfang
November bis Mitte Dezember (Welle 2).
Vor den Sommerferien wird das Konzept mit den teilnehmenden Einrichtungen und den
pädagogisch-psychologischen Experten/-innen unter Einbezug einzelner Kinder und Jugendlicher
abgestimmt.
Zum Hintergrund: Initiative und Handlungsschwerpunkte Gesundheitsregion Rhein-Neckar
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V. haben 2020
die Initiative „Gesundheitsregion Rhein-Neckar“ gestartet. Auf Basis eines strategischen
Handlungskonzepts, das wir mit über 80 Expert:innen aus der Region entwickelt haben, setzen
wir uns für das Ziel ein, Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung in der
Metropolregion Rhein-Neckar innovativ und zukunftsfähig zu gestalten.
Das Vorhaben wird von einem Lenkungskreis begleitet, in dem hochrangige Vertreter/-innen aus
Gesundheitsversorgung, Leistungserbringung, Wissenschaft, Wirtschaft, den 15 Stadt- und
Landkreisen sowie den drei Bundesländern der Region vertreten sind.
Zu unseren Handlungsschwerpunkten gehören u.a. die Verbesserung gesundheitlicher
Chancengleichheit sowie der Ausbau von Maßnahmen der Prävention und
Gesundheitsförderung. Ziele sind hierbei v.a. die Förderung von sozialer Teilhabe an
Gesundheitsförderung und Prävention, dies unter anderem durch den Ausbau von
gesundheitsfördernden Lebenswelten und barrierefreien Zugängen zu Angeboten der
Prävention und Gesundheitsförderung. Die Partizipation Betroffener ist ein zentrales Element
in der Gestaltung von Umsetzungsmaßnahmen.
Haben Sie Interesse, sich an der Projektumsetzung als Schule, Verein, Jugendhilfe-
einrichtung oder pädagogisch-psychologische/-r Experte/Expertin zu beteiligen?
Wir freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen:Friederike.Beier@m-r-n.com
Ihr Team Gesundheit der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
Dr. Friederike Beier, Anika Dornieden und Kristin Blümler
Die Metropolregion Rhein-Neckar – weitere Informationen finden Sie unter www.m-r-n.com